[archae.o.pteryx] DE
ensemble für erstaunliche musik
[willkommen] [aktuell] [konzert] [ensemble] [repertoire] [tonträger] [presse] [kontakt] ||||||||
>> bhagwati > cliff! #1 : (2004)#1/1
[an error occurred while processing this directive]
 > Exposé
Die Lyrik [von] Ulrike Draesner scheint wesentlich zum Anhören bestimmt - vieles, was darin aufgeschrieben von kaum zu durchdringender Komplexität zu sein scheint, er­schließt sich im Spre­chen: Tonfälle, Atem, Sprachfetzen verschiedener Provenienz er­ge­ben plötz­lich einleuchtende Sprach- und Gefühlsketten, die sich oft wie zu drei­di­men­sio­na­len Geflechten um die von der Dichterin benannten Dinge und Geschichten legen.
Was liegt näher, als diese Texte in Hörstücke zu verwandeln - diese Geflechte quasi mit sinnlichen Gewändern zu umgeben, die ihre Konturen noch deutlicher werden lassen?
Das ausgewählte Gedicht «Cliff» — [i] — hörte ich zum ersten Mal bei einer Lesung im Ballhaus Naunynstraße Berlin. Es ist noch nicht in einem ihrer Gedichtbände ver­öf­fent­licht (soll im Herbst 2004 erscheinen). Ich war sofort davon überzeugt, dass es sich so­wohl in seiner Länge als auch in seiner spezifischen Fügung von Sprache, Struktur und Musik wunderbar für ein Hörstück eignen würde. In diesem Gedicht vereinigen sich nicht nur die zwei Hauptfiguren, sondern auch Rufe und Flüstern, Gesagtes und Gehörtes, Klän­ge und Bil­der zu einer sinnlichen Sprachmusik mit großem Atem.
Der Musik dieser Sprache nachzuspüren, die vielfachen Bedeutungsspuren der komplexen Wortfolgen auszulauschen, den Rhythmus der Wortmusik aufzugreifen und wei­ter­zu­spin­nen, die Allusionen des Textes in Klängen zu kommentieren - so möchte ich einen hör­ba­ren Weg in das Luftwurzelwerk dieses Gedichtes hinein und wieder hinaus komponieren.
Die Dichterin spricht selber (ihre klar-skandierende, modulierte und transparente Re­zi­ta­tions-Stim­me war für mich ein wesentlicher Anstoß für die Idee diese Hörstücks), die sie umgebenden Sounds entstehen aus den Worten des Gedichtes, auf transformierten Sam­ples ihrer Stimme. Dazu hört man einige Naturgeräusche (Felsen im Meer), in­stru­men­ta­le sowie Computer generierte Klänge.
© 2003   Sandeep Bhagwati
 > Produktion
Die Aufzeichnung des gesprochenen Textes und einiger Instrumentalklänge erfolgen An­fang 2004 in den Studios des DeutschlandRadios Berlins und des Saar­län­di­schen Rund­funks in Saarbrücken.
Schnitt, Nachbearbeitung, Computersynthese etc. bis zur fertigen CD erfolgen im Studio des Komponisten.
 · Sendetermin
Die Ursendung ist für die erste Novemberwoche 2004 im DeutschlandRadio Berlin ge­plant.
<<  zurück < [Fenster schließen!] › weiter ››
Stand: 31.01.2009  12:00 Uhr  |  © 1998 -  Ulrich Ludat  |  made by: uli.l web.publishing |