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>> beil > styx : (1993)#1/2
Michael BeilSTYX   (1993)
 für Blockflöte(n) [Sino, A, T, B, GB, SB], Schlagzeug, Audio-Zuspielung und Wasser
 > Programmheftnotiz
Die Sprache des Traumes ist, wie die Sprache der Musik, weit entfernt von der Sprache des Wortes. Den Ursprung im Menschen jedoch haben sie gemein.
Das Erleben eines Traumes und das Erleben der Wirklichkeit, beides scheint leicht ver­ein­bar und entspringt doch dem Geist desselben Menschen.
Styx, als trennender Fluss zwischen dem Reich der Lebenden und dem Reich der Toten, nur zu überwinden über eine Schwelle der Angst, verkörpert durch Zerberus, sei hier ge­setzt für den Berührungspunkt und als Medium zwischen dem Diesseits und dem Jenseits des Schlafes, nicht als dem Wirklichen und dem Unwirklichen, sondern als verschiedene Ansichten einer Wirklichkeit.
In ‹STYX› treffen zwei Musiker auf von ihnen gespielte Musik, die nicht den gewohnten Möglichkeiten und Gesetzen ihrer Instrumente entspricht. Die Zielrichtung, ent­schei­den­des Merkmal der Musik, ist aufgehoben. Der Nachhall kann vor dem Schlag erklingen, der ihn auslöst. Abläufe erscheinen zugleich und umgekehrt. Der Ambitus der Instrumente wird weit und mühelos überschritten. Die Spielgeschwindigkeit übersteigt das Mögliche, auch an Langsamkeit.
Diesem vom Tonband eingespielten Part in ‹STYX› setzen die Spieler real erzeugte Klän­ge und Abläufe entgegen, die, wie das Eingespielte, die die Abhängigkeit vom und die Verbindung zum jeweils Anderen verlieren. Das Wasser erscheint, als Was­ser­trom­mel, meist an Übergängen der Teile des Stückes und an Übergängen des Tonbands in die liveMusik und erfüllt seine Rolle als Trennendes und als Verbindendes.
Das Tonband entstand 1996 in Zusammenarbeit mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (technische Assistenz: Christian Venghaus) und dem Ex­pe­ri­men­tal­stu­dio der Heinrich-Strobel-Stiftung beim Südwestrundfunk in Freiburg (Mit­ar­beit: Rudolf Strauß).
‹STYX› entstand im Auftrag des Forums Grenzland e. V., Merzig für das  [duoar­chae­o­pte­ryx] und wurde auf dem Seminarkongress „Traum und Wirklichkeit” am 13.05.1994 — [i] — uraufgeführt und erfuhr seitdem zahlreiche weitere Aufführungen.
© 1994   Michael Beil
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Stand: 31.01.2009  12:00 Uhr  |  © 1998 -  Ulrich Ludat  |  made by: uli.l web.publishing |